| Es gibt in Deutschland weit über 150 Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Welche Gesellschaft für welches Projekt in Frage kommt, ist den Informationen des Bundesverbands
Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften in Berlin (BVK) zu entnehmen. Kapitalgeber sind - Banken und Industrieunternehmen, aber auch private Finanziers (auch aus dem Ausland). Sie übernehmen Beteiligungen ab ca. 500.000 €, allerdings auch nur dann, wenn hohe Renditen (von
mehr als 25 %) in Aussicht stehen.
- öffentlich geförderte mittelständische Beteiligungsgesellschaften des BVK. Sie sind nicht in erster Linie gewinnorientiert und bieten Beteiligungen an, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründer zugeschnitten sind. Gesellschafter sind Kammern, Verbände und Banken, die keinen Einfluss auf die laufende
Geschäftsführung nehmen. Die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften sind in nahezu allen Bundesländern vertreten.
- Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft (tbg) der Deutschen Ausgleichsbank. Sie führt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie das BTU-Programm "Beteiligungskapital für kleine Technologieunternehmen" durch. Die tbg stellt
jungen Technologieunternehmen Beteiligungskapital zur Verfügung unter der Voraussetzung, dass sich ein privates Beteiligungsunternehmen als Finanzierungspartner an dem Vorhaben beteiligt.
- Business Angels Network Deutschland (BAND). Bei den Business Angels handelt es sich um Privatpersonen oder Unternehmer, die nicht nur Beteiligungskapital zur Verfügung stellen, sondern
Gründern auch mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen.
- Die Unternehmens-Beteiligungs-Agentur der Deutschen Ausgleichsbank vermittelt im Rahmen von Unternehmenskooperationen auch Beteiligungskapitalgeber.
Wann bekommt man Beteiligungskapital, wann nicht? Wer ein schlüssiges und Erfolg versprechendes Unternehmenskonzept vorlegen kann, hat bei Beteiligungsgebern gute Chancen. Es sollte enthalten: - eine genaue Vorhabenbeschreibung
- Angaben über die Qualifikationen der Gründer
- Umsatz-, Ertrags- und Finanzplanung für mindestens die nächsten drei Jahre
Schlecht vorbereitete Unterlagen, überholte betriebswirtschaftliche Zahlen und eine fehlende, konkrete Strategie für das zu finanzierende Vorhaben führen zum frühen Scheitern einer Beteiligungsanfrage. Reine
Sanierungen sind keine Fälle für Beteiligungsgesellschaften. Konsolidierungen mit schlüssigem Konzept, das ,,Licht am Ende des Tunnels" erkennen lässt, haben eher Chancen. Achtung: Suchen Sie (mit Hilfe des BVK) ,,Ihre" Beteiligungsgesellschaft. ,,Rundschreiben" an alle dem Unternehmen bekannten Beteiligungsgesellschaften sind der falsche Weg. |