| Mutige Neustarter stoßen in Deutschland nach wie vor auf
Skepsis, denn die Tatsache gescheitert zu sein, Fehler gemacht zu haben scheint so schwer zu wiegen, dass Gesellschaft , Geschäftspartner und Geldgeber nicht mehr bereit sind, dem Unternehmer zu vertrauen. „Es wäre besser, man würde etwas diversifizieren“, meint Andreas Lindenberg, ehemaliger Vorstand der WWL Internet AG in Nürnberg. „Es fehlen Fragen wie: Warum war die letzte Geschäftsidee nicht erfolgreich? Welche Erfahrungen nimmt der Unternehmer aus der gescheiterten Existenz mit auf seinem weiteren Weg?“. Die Hürden, die beim zweiten Versuch im Weg stehen sind oftmals sehr
vielfältig. So spielt das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld, die starke Regulierung der Märkte in Europa, das unflexible Arbeitsrecht, langwierige administrative Abläufe und der schwierigen Zugang zum Kapital eine besonderes tragende Rolle. Das Wirtschaftsministerium für Wirtschaft und Technologie stellt gemeinsam mit ausgewählten Partnern unterdessen, Informationen zur Verfügung, die sich mit dem Thema
„ Kultur der zweiten Chance „ befassen. Eine eigens geschaffene Internetplattform www.aus-fehlern-lernen.info beschäftigt sich u.a mit Unternehmenskrisen, Krisenbewältigung Insolvenz und bietet jedem Unternehmer die Möglichkeit, über den eigenen Weg aus der Krise zu berichten. Andreas Lindenberg, ließ sich von einem Neustart nicht abschrecken, im Gegenteil, “viele Dinge sind beim zweiten
Mal leichter“ so der Restarter. |