| Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ist die Zahl der selbstständigen Frauen seit 1991 mit einer Wachstumsrate von 30% gestiegen (Männer 17%). Nach wie vor aber müssen Frauen ihr Unternehmen unter weit schwierigeren Bedingungen gründen als Männer- angefangen bei der Doppelbelastung durch Familien und Firma über die geringe Unterstützung durch den Partner bis hin zu Akzeptanzproblemen beim Bankgespräch.
Frauen haben somit oftmals einen anderen Beratungsbedarf als Männer und ziehen zudem die Beratung durch eine Frau vor. Hier können spezielle Netzwerke von und für Frauen Starthilfe bieten. www.frau-und-arbeit.de. Ein Wettbewerb der besonderen Art scheint insbesondere durch fünf Euro gekennzeichnet und durch die Teilnahme von Frauen. Fünf Euro und keinen Cent mehr erhalten die Teilnehmer des „5-Euro-Wettbewerbs“ als Startkapital. Diese Summe durch
unternehmerisches Handels zu mehren, ist Aufgabe der Studierenden. Daniel Kilian, Kerstin Hörrmann und Verena Kübler, Sieger des „5-Euro-Wettbewerbs“ der Universität Würzburg, ist das mit dieser Geschäftsidee gelungen: Ihr Unternehmen „ColorIt Office Design“ bringt Farbe ins Büro, lackiert Stifteetuis, Taschenrechnerhüllen, Aktenordner und Stempelkissen nach Wunsch. 15 Aufträge hat das Siegerteam mittlerweile erledigt. Ihr
Unternehmen, das steht für die Drei fest, soll auch nach dem Wettbewerbsende weiterexistieren. Innerhalb von sechs Wochen mussten Kilian, Kübler und Hörrmann wie alle anderen Wettbewerbsteilnehmer eine Geschäftsidee realisieren. Gewappnet wurden sie dafür in einem einsemestigen Abendkurs. Projektmanagement, Marketing, Finanzen, Bilanzen, Recht und Präsentationstechniken standen dabei auf dem Stundenplan. Einen vergleichbaren satten Ertrag haben beim jüngsten Wettbewerb an der Universität Regensburg Melanie Lang und Diana Stahl erwirtschaftet. 3000 Euro verdienten sie mit ihrer Geschäftsidee. „Fly without Cry“, so heißt das Unternehmen, sendet den Fluggästen die Gegenstände nach, die das Sicherheitspersonal am Münchener Flughafen beim Check-in konfisziert. In den ersten vier Wochen nutzen allein 1300 Fluggäste den neuen Service,
für den die beiden Erstsemester Mütter, Großmütter und Geschwister einspannten. Sie waren es, die die Briefumschläge beschrifteten und zur Post brachten. „Fly without Cry“ will demnächst auch am Frankfurter Flughafen präsent sein. Wie Melanie Lang sagt, wollen sie und Diana Stahl dem Studium der Volkswirtschaftslehre trotzdem die Treue halten, „aber, einen Nebenjob brauen wir nicht mehr“. |