| Wer mit den Gedanken spielt, seine Kreativität in bare Münze umzuwandeln, ohne dabei fest angestellt zu sein, wird damit zum Existenzgründer. Die Zahl der selbstständigen Künstler hat zugenommen – dies liegt nicht zuletzt auch an den gestiegenen Arbeitslosenzahlen. Bekanntermaßen sind Arbeitsplätze dünn gesät, so dass den „Kreative“ oftmals nur die berufliche Selbstständigkeit als Perspektive bleibt. Künstlerische
Leistungen werden sowohl von der öffentlichen Hand als auch von privaten Auftraggebern und Unternehmen nachfragt. Bei Letzteren sind es vor allem die Verlags- und Werbebrachen, die Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie die Hersteller bespielter Bild- und Tonträger, die künstliche Leistungen nachfragen. Gute Perspektiven haben dabei vor allem diejenigen Künstler, die technologische Neuerungen integrieren und auf aktuelle Trends reagieren. Obwohl technisch aktuell, steckt der
Markt für Medien- Bzw. Netzkünstler allerdings bislang noch in den „ Kinderschuhen“. Hier fehlt es an Vermarktungsstrategien, die es den Künstlerinnen und Künstlern erlauben, ihre visuellen Werke auch tatsächlich zu verkaufen. Wer sich entschieden hat, tatsächlich von seiner künstlerischen Arbeit leben zu wollen, sollte alle Erfolgschancen nutzen und sich auch mit der „Kunst der Selbstständigkeit“ beschäftigen. Denn professionelles
Arbeiten heißt nicht nur, fachliche gut zu sein und weiterzuentwickeln, sondern auch den Markt zu kennen und sich gekonnt in ihm zu bewegen. Wünschenswert und notwendig wäre daher ein Selbstverständnis, das nicht nur die künstlerische Leistung, sondern auch das dazugehörige unternehmerische Handels als Ausdruck von Kreativität betrachtet. Spezielle Informationen beispielsweise zu Honorarsätzen, Vertragsgestaltung, persönliche und berufliche Absicherung stellen die meisten
Berufsverbände, die Verwertungsgesellschaften sowie die Künstlersozialkasse zur Verfügung. |