Häufig mangelt es Jungunternehmern an ausreichenden Kalkulationskenntnissen. Dazu kommt häufig eine diffuse Organisationsstruktur. Problemfelder sind dabei: - Rangordnung
Die hierarchische Ordnung im Unternehmen ist nicht eindeutig. Wer hat wem etwas zu sagen? Folgen: Desorganisation und Reibungsverluste. - Führungsspanne des Inhabers
Wenn das junge Unternehmen schnell gewachsen ist, nehmen die Aufgaben des Inhabers überhand. Er erstickt im Alltagsgeschäft und es entsteht ein Führungsengpass. - Ablauforganisation
Junge Unternehmen weisen vor allem in der Ablauforganisation Schwachstellen auf:
Arbeitsabläufe sind nicht transparent. Folge: lange Durchlaufzeiten, Doppelarbeiten, Liege- und Wartezeiten. In jungen Betrieben herrschen nicht selten "chaotische Zustände". - Hohe Arbeitsbelastung
Sehr häufig klagen die Mitarbeiter von Jungunternehmen über hohe Arbeitsbelastung, nicht
zuletzt auch deswegen, weil das Know-how eines routinierten Geschäftsbetriebes fehlt. Oftmals nehmen Kundenreklamationen gleichzeitig zu. Die Mitarbeiter werden unzufrieden, die Fehlerquote erhöht sich. Das anfangs gute Betriebsklima wird zusehends schlechter, die Betriebsleistung lässt nach, die Unzufriedenheit beim Kunden steigt.
- Kosten- und ergebnisorientierte Führung
Auffallend ist, dass vor allem technisch ausgerichtete Jungunternehmer erhebliche Schwierigkeiten haben, ihren Betrieb kosten- und ergebnisorientiert zu führen. Ein noch so einfach gestaltetes Controlling-System, das dem Inhaber und seinem Führungsteam wichtige Zahlen als Entscheidungshilfe zur Verfügung stellen soll, ist in jungen Unternehmen nur selten anzutreffen. Die Führung mit Zahlen abzustützen wird oft
vernachlässigt. Die hieraus entstehenden Fehler werden häufig in Kauf genommen.
So können Sie feststellen, wie hoch Ihr Gewinnanteil am Umsatz ist: Gewinn | x 100 | = | Umsatzrentabilität
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