| Rentabilitätsvorschau: Lohnt sich der Aufwand ? |
| | | | 1. Und wenn Sie persönlich noch so geeignet und entschieden sind: Die Gründung einer selbständigen Existenz lohnt sich nur dann, wenn Sie auf Dauer
ausreichend Gewinn machen. Damit eine bessere Beurteilung möglich ist, ob Sie als Selbständiger tatsächlich auf Ihre Kosten kommen können, müssen Sie vor Ihrer Unternehmensgründung unbedingt eine Rentabilitätsvorschau machen. Die sollte mindestens die ersten drei Geschäftsjahre umfassen. Denn das dritte Jahr ist besonders kritisch. Dann müssen Sie nämlich in der Regel auch bei zinsgünstigen Krediten aus öffentlichen Förderprogrammen (siehe Finanzierung) mit der Tilgung beginnen. Dies läßt dann Ihre finanziellen Belastungen sprunghaft ansteigen. Rechnen Sie also aus, ob sich der Einsatz von Geld und Arbeit wirklich lohnt. Erkundigen Sie sich bei den zuständigen Kammern und Verbänden nach Erfahrungswerten und Branchenzahlen. 2. Checkliste Private Ausgaben
Ermitteln Sie zuerst, wieviel Sie pro Jahr verdienen müssen, um zumindest Ihre privaten Kosten (und die Ihrer Familie) zu decken. |
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| | Beispiel | Ihre Zahlen | | | | Steuern auf das Einkommen | 7.000 | | Krankenversicherung | 6.000 | | Rentenversicherung | 8.000 | | Lebensversicherung | 6.000 | | private Miete | 9.000 | | Lebensunterhalt | 24.000 | | | | | = benötigte private Einnahmen | | | (also Ihr notwendiger Mindest-Lohn) | 60.000 | | benötige private Einnahmen
| 60.000 | | + sonstige private Ausgaben | 8.000 | | | | | = Summe aller privaten Kosten, die also | | | mindestens erwirtschaftet werden müssen | 68.000 | |
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| 3.“Gewinnplan” oder “Rentabilitätsvorschau” Ermitteln Sie nun, ob Ihr Unternehmen pro Jahr zumindest all Ihre privaten Ausgaben deckt. Oder
sogar mehr abwirft. |
| | Beispiel | % | Ihre Zahlen | | | | | Erwarteter Umsatz | 475.000 | 100 | | - Wareneinsatz | 250.000 | 53 | | | | | | = Rohgewinn I | 225.000 | 47 | | | | | | - Personalkosten | | | | | | | | | | | | | | | | | 90.000 | 19 | | | | | | = Rohgewinn II | 135.000 | 28 | | | | | |
- Sachgemeinkosten | | | | | | | | | | | | Versicherungen, Steuern, Beiträge
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Werbung, Reisekosten, Repräsentation
| | | | Instandhaltung Maschinen, Geräte
| | | | | | | | - Steuerberater, Buchführung | 45.000 | 9 |
| - Zinsen | 7.000 | 2 | | - Abschreibungen | |
| | | 15.000 | 3 | | | |
| | = Jahresüberschuß | 68.000 | 14 | |
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| - Der Jahresüberschuß im Beispiel deckt genau die privaten Ausgaben unseres Beispiel-Unternehmers. Nicht abgedeckt sind dabei Tilgungsbeiträge oder eine Reserve für Unvorhergesehenes.
- Ein wirklicher Gewinn müßte also deutlich höher als diese Summe sein.
- Welcher Umsatz bzw. Gewinn erreichbar ist, läßt sich in einigen Branchen anhand von Vergleichsdaten ermitteln.
Für den Einzelhandel veröffentlicht das Institut für Handelsforschung, Universität Köln, jährliche Vergleichsdaten. Gewinnspannen für das sog. Kleingewerbe ermitteln die Oberfinanzdirektionen mit Hilfe sogenannter
Richtsatzsammlungen. | | |