erstellt am 26.04.2004 um 12:41 Uhr             

Die Vorteile einer standardisierten und integrierten ERP-Software (Enterprise Resource Planning) in den verschiedenen Niederlassungen, Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften eines internationalen Unternehmens sind offensichtlich. Alle Mitarbeiter greifen auf den gleichen Datenbestand zu und Insellösungen werden eliminiert. Selbstverständlich gilt es länderspezifische Gesetzgebungen, beispielsweise in der Buchhaltung, ebenso zu berücksichtigen wie unterschiedliche Sprachen.

Standardisierte und integrierte ERP-Software – Globale Integration von Informationen

Jederzeit und von überall kann Einblick in die Finanzen, Kunden- oder Lieferantendatenbank, sowie das Personalwesen sämtlicher Niederlassungen genommen werden. Die Daten werden untereinander verknüpft, so dass z.B. im Bereich CRM einem Kunden nicht nur Absatz und Kosten, sondern auch Mitarbeiter, Produkte, Projekte und Dokumente zugeordnet werden können. Im Bereich Finanzen können Umsätze und Kosten ebenfalls einem Kunden, Mitarbeiter, Projekt, Produkt oder einer Niederlassung zugeordnet werden.

Standardisierte und integrierte ERP-Software – Real Time Wissenstransfer

Die globale Integration von Informationen bietet jedoch weitaus mehr Ansatzpunkte. Verzeichnet z.B. eine Niederlassung steigende Verkaufszahlen, erfahren dies auch die anderen Zweigstellen und können detaillierten Einblick nehmen, welche Unterlagen den Kunden geschickt werden oder wie beispielsweise der Akquiseprozess von statten gegangen ist.

Dieser Wissenstransfer erlaubt entsprechende Rückschlüsse und in der Konsequenz lassen sich Abläufe und Vorgehensweisen auch in anderen Unternehmensbereichen global optimieren. Wurde beispielsweise ein neuer kostengünstiger Lieferant aufgetan, profitieren davon ebenfalls alle Niederlassungen.

Standardisierte und integrierte ERP-Software – Vorteile auf einen Blick

Die globale Integration dieser Geschäftsprozesse ermöglicht also hohe Transparenz, verbesserte Kommunikation durch real-time Informationsfluss und die effiziente Nutzung von Ressourcen. Eine schnelle Implementierung und nicht zuletzt geringere Total Costs of Ownership sprechen ebenfalls für den Einsatz einer einheitlichen ERP-Software mit internationalem Standard.

Standardisierte und integrierte ERP-Software – Schwächen und Risiken

Grundsätzlich erscheint das Prinzip einfach: dieselbe Software mit jeweils landeseigener Sprache und Gesetzgebung. Doch bekanntermaßen ist nicht alles Gold was glänzt. Die meisten Anbieter werden aufgrund ihrer Unternehmens- und/oder Vertriebsstruktur, Anforderungen wie globaler Implementierung, lokalem Support und kompetenter Schulung vor Ort nicht gerecht.

Der Vertrieb erfolgt, ebenso wie die Implementierung und Betreuung vor Ort, oftmals über ein Händlernetzwerk und der direkte Kontakt zu dem in der Regel kompetenteren Hersteller bleibt aus. Auch die Standardisierung dieser Vorgänge gestaltet sich bei indirektem Vertrieb schwierig, die Vorgehensweise kann von Händler zu Händler sehr unterschiedlich sein.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bereits bei der Implementierung einzelner Systeme, wie einer Finanzbuchhaltung oder einer Software für CRM, erhebliche Probleme auftauchen. Budgets werden überschritten, Terminpläne oder sonstige Versprechen nicht eingehalten. Zusätzlich stoßen die Systeme oft auf unzureichende Akzeptanz bei den Mitarbeitern.

Standardisierte und integrierte ERP-Software – Sorgfalt bei der Anbieterauswahl

Es ist also leicht ersichtlich, dass die Wahl des „richtigen Partners“ bei vergleichbaren Projekten enorm wichtig ist. Werden die einzelnen Module nun innerhalb einer ERP-Software gebündelt führt kein Weg an professionellen Anbietern vorbei. Möglicherweise können bei kleinen Anbietern auf den ersten Blick Kosten eingespart werden. Entspricht die Installation dann allerdings nicht den Anforderungen, kann dies zu erheblichen Schäden führen.

Diese Gefahr kann minimiert werden, indem man sich, soweit möglich, auf die führenden Anbieter mit ausgeprägter Infrastruktur konzentriert, die dank einer Vielzahl von Installationen bereits einen breiten Erfahrungsschatz aufweisen können und die Lauffähigkeit ihres Systems im Livebetrieb unter Beweis gestellt haben.

Daher finden Sie im Folgenden eine kurze Aufstellung, welche die Vor- und Nachteile der führenden Anbieter beschreibt.

ERP-Software von Scala Business Solutions
Mehr Informationen finden Sie unter www.scala.net

Die ERP-Lösungen iScala® und Scala 5 erfüllen nur bedingt die Anforderungen an eine international standardisierte und integrierte Software. Zwar ist die Software funktional durchaus als sehr gut zu bezeichnen, jedoch mindern Sprachschwierigkeiten ebenso wie die mangelnde Infrastruktur des Unternehmens die Begeisterung. Mit lediglich 7 Niederlassungen kann von Scala nur ein sehr eingeschränkter vor Ort Service ohne größeren Aufwand realisiert werden.

ERP-Software von Exact Software GmbH
Mehr Informationen finden Sie unter www.exact.de

Die Produktlinie Exact Globe 2003 Enterprise ist in ihrer Funktionalität besonders auf die Anforderungen international agierender Unternehmen mit mehreren Niederlassungen ausgerichtet. Die web-basierte Lösung E-Synergy ist mittlerweile vollständig in Exact Globe 2003 Enterprise eingeflossen. Das Resultat: ein komplett integriertes, benutzerfreundliches System mit internationalem Standard, das auf effiziente und innovative Art und Weise Betriebsprozesse automatisiert und optimiert. Die Infrastruktur des Unternehmens zeichnet sich durch über 70 eigene Niederlassungen in mehr als 30 Ländern aus. Die Software ist in über 30 Sprachen und mit unterschiedlichen Gesetzgebungen verfügbar.

ERP-Software von Microsoft Business Solutions
Mehr Informationen finden Sie unter www.microsoft.de

Die Produktlinie Axapta vereint alle Funktionalitäten in einer integrierten Lösung, ist zukunftsorientiert und basiert auf innovativer Technologie. Microsoft Axapta ist eine High-End-Businesslösung für höchste Ansprüche: innovativ, skalierbar und ideal geeignet für komplexe, internationale Projekte. Allerdings bleibt eine international standardisierte Abwicklung bei der Implementierung etc. ebenso wie der direkte Kontakt zum Hersteller aus. Denn Beratung, Vertrieb, Kundenbetreuung und -schulung erfolgen über ein Händlernetzwerk oder regionale Partner. Allerdings konnte Microsoft bei einer Vielzahl von Installationen ein sehr gutes Zusammenspiel mit den einzelnen Händlern unter Beweis stellen.

ERP-Software von SAP Business One
Mehr Informationen finden Sie unter www.sap.com

SAP bietet mit der Produktlinie Business One ein schlüsselfertiges Softwarepaket mit modernen Geschäftsanwendungen, dass zahlreiche Funktionalitäten zur Unternehmenssteuerung umfasst. Es ist schnell einsatzbereit, leicht zu bedienen und wächst mit den Anforderungen des Unternehmens. Besonders vertriebsorientierten Handels- und Dienstleistungsunternehmen profitieren von einer breiten Palette betrieblicher Kernfunktionen. Auch bei SAP erfolgen Beratung, Vertrieb, Kundenbetreuung und -schulung über ein Händlernetzwerk oder regionale Partner, SAP hat jedoch ebenfalls bei einer Vielzahl von Installationen ein sehr gutes Zusammenspiel mit den einzelnen Händlern unter Beweis gestellt.

Zehn Tipps für die Auswahl des richtigen Anbieters integrierter ERP-Software mit internationalem Standard:

1. Suchen Sie den direkten Kontakt zum Softwarehersteller!
2. Überzeugen Sie sich von der Stabilität des Anbieters!
3. Prüfen Sie die Infrastruktur des Anbieters in den für Sie relevanten Standorten!
4. Legen Sie Wert auf kompetente und gleich bleibende Ansprechpartner!
5. Die ERP-Software sollte Ihren Anforderungen bereits im Standard entsprechen, vermeiden Sie individualisierte Features!
6. Informieren Sie sich detailliert über die Vorgehensweise des Anbieters bei Implementierung, Schulung, Support und Wartung!
7. Wie kompatibel ist die ERP-Software mit anderen von Ihnen genutzten Programmen?
8. Welche Auswertungsmöglichkeiten bietet die ERP-Software für die Bereiche: Kunden, Mitarbeiter, Finanzen, Produkt und Lieferanten?
9. Sind diese Bereiche in die ERP-Software integriert oder handelt es sich um separate Applikationen?
10. Berechnen Sie den Return on Investment!