erstellt am 03.07.2002 um 22:08 Uhr
Hallo Bernhard, ...... ich bin doch sehr überrascht über Deinen Eindruck und Deine Meinung. Ich weiß auch, Du stehst nicht alleine.
In meiner jetzt ca. 20 jährigen Beratertätigkeit hatte ich genau mit diesem, deinem geschildderten Problem recht viel zu tun. Schwarze Schafe gibt es überall, auch in der Beraterbranche, bei Ärzten, Anwälten, Politikern, und, und, und ... auch bei vielen Unternehmern und Managern.
Nachdem ich mich bereits vor zwanzig Jahren mit dem Thema Gründungen befasst habe, in der BRD in diesem Thema einer der ältesten und im Markt tätigen Fachberater bin, einer Zeit, die noch nicht von der Presse und Politik als nützlich für die Wirtschaft und Konjunktur eingeschätzt und noch nicht von "kostenfreien Intitiativen" durchsetzt war (wäre ein eigens Thema über Nutzen und Interessenwahrnehmung zu diskutieren) ging es mir genau um diesen Punkt, - Qualität, Seriösität und eine möglichst hohe Erfolgssicherheit. Seinerzeit konnten die Banken mit diesem Thema nicht umgehen, die Kammern waren völlig dilletantisch am Werk und viele Gurus, ob aus dem In- oder Ausland versauten die Mittelständische Wirtschaft mit ihren Beratungen. Existenzgründer wurden schon gar nicht beraten.
Hier hat sich zwischenzeitlich viel geändert. Doch ich schreibe weiter. Ich habe diverse Unternehmenskonzepte erstellt, habe 1980 - 1982 Software entwickelt, die Unternehmenskonzepte und Businesspläne für die Beratung erstellt und vorallem auch selbst angewandt. Was habe ich ferner getan: Ich habe mich Förderbanken der Länder zusammengesetzt, mit den Entscheidern, mit der DtA, der KfW und einigen Bürgschaftsbanken, - wir haben abgestimmt
a.) was gehört in ein Unternehmenskonzept hinein
b.) welche Wirtschaftlichkeit muß geboten werden
c.) wie sind die Chancen zu beurteilen für einen Entscheider einer Föderbank mit den gelieferten Informationen eine wohlwollende oder ablehnende Entscheidung zu realisieren.
Parallel habe ich mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem damaligen BAW in einem stetigen Dialog an den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Existenzgründungsberatung gefeilt. Ziel, die Seriösität der Beraterbranche weiterzuentwickeln. Viele Durchführungsbestimmungen der heutigen öffentlich geförderten Beratung gehen auf die Urscripte von 1982 - 1985 zurück.
Die Existenzgründerszene kam in Schwung, IHK's und Handwerkskammern, RKW's und sonstige Institutionen kochten lieber ihr eigenes Süppchen, als integriert und regional übergreifend mitzuwirken.
Nachdem überall nach Qualität in der Beratung geschriehen wurde, ergriff ich die Initiative und wandte mich an den Bundesverband der Deutschen Unternehmensberater BDU e.V. Zu meinem Leidwesen lernte ich hier viele leicht ergraute ältere Berater und Beratungsgesellschaften kennen, die überwiegend im Personal- und Managementbereich tätig waren. Ca. 150 Berater waren seinerzeit dem Verband angeschlossen. Doch keiner dieser Berater widmete sich dem Thema "Existenzgründungen". Grund, - die Zielgruppe waren Konzerne und meist größere Unternehmen.
Also trat ich in den Verband ein und gründete im Jahre 1985 die Neue Fachgruppe "Existenzgründung" und konnte mit einigen Kollegen, dieses Thema etablieren. Ich blieb dieser Gruppe bis zum Jahre 2000 treu. Mein Engagement in anderen Institution wurden deshalb aber nicht vernachlässigt, ich lief mehrgleisig. Im übrigen hatte ich bis 1990 über 400 Existenzgründern auf einen meist auf langen Sicht erfolgreichen Lebensabschnitt geholfen.
Später kamen die Themen Franchise und Buyout hinzu, heute sind es Unternehmensnachfolge und Rating. Auf Gründertagen, bei Start up - Messen war ich als Referent, Moderator, Podiumsleiter etc. ständig ein gern gesehener Fachmann. In Politik und bei Wirtschaftorganisationen berate ich genauso mit und meine Handschrift kennt man in einem sehr weiten wirtschaftlichen und politischen Umfeld.
Es gibt eine Berufsethik, - auch bei den Beratern, Partnern, und da zähle ich auch den Gründer dazu, die Hand zu reichen. So wirke ich als Business-Angel genauso mit wie als Pate der DtA bei zahlreichen IHK's. Ja, auch ich gebe kostenfreien Rat (in begrenztem Umfang). Unternehmerinnen und Unternehmern, die es mal notwendig haben, wenn diese scheinbar unverschuldet in eine Schieflage geraten sind, - wobei man grundsätzlich die Frage stellen muß, wieviel Marktbeeinflussung eigentlich verträglich ist.
Diese Engagements in der Beratung, bei Kollegen, in Verbänden, bei Institutionen, Politik und auch dort, wo Hilfe benötigt wird, übe ich aus, "weil ich Berater bin"
Jetzt bin ich zu dem noch besonders niederträchtig, denn für diesen Know how-Transfer verlange ich seit 20 Jahren ein Honorar.
Jetzt denke einmal drüber nach, wenn du Dich mit Partnern (ich verwende ausdrücklich dieses Wort) in Deinem Geschäftsumfeld unterhältst, auch hier in diesem Forum. Sehe bitte nicht hinter jedem Berater nur den Abzocker, werfe sie nicht in einen Topf, - es gibt viele andere, die wie Du auch "ihr Einkommen" erwirtschaften, auch Familie, Kinder und Freunde haben.
Kleiner Themawechsel und mal nebenbei. Bei den vielen schiefliegenden Betrieben, die ich bisher in den 20 Jahren und den zwischenzeitlich über 100 Patenschaften kennengelernt habe, waren stets Steuerberater, oft auch Anwälte involviert, jedes Unternehmen hatte eine oder mehrere Banken und damit Zugriff auf Bankenberater, die meisten waren in Kammern und sonstigen Organisationen involviert.
Diese sind jetzt pleite, - für die wurde ein Traum zum Trauma. Kaum einer hatte einen Unternehmensberater und wenn, dann war dieser Jahre zuvor dabei oder eben von zweifelhaften Ruf. Ja, die gibts auch.
Aber heutzutage kann man sich bestens informieren und so wie Du die kostenfreien Tipps dir suchst, kann derjenige, der wirklich Interesse an einer seriösen Beratung hat, diese Partner auch finden.
Wen es interessiert, ich lade jeden gerne zu einem "kostenfreien Besuch" auf meiner WEB-Site ein. Hier kann man von Rating, Businessplan, Literturtipps, Franchising, Patenschaften, Gründertagen, Qualität in der Beratung so zu ziemlich allem recherchieren.
Die Site lautet www.uvis.de
Ich hoffe, es fühlt sich keiner durch diesen langen Beitrag auf den Schlips getreten, aber zwanzig Jahre Erfahrung kann man zwar schon in wenigen Sätzen niederschreiben, aber es ist fraglich, ob ein Leser, der nicht die Erfahrungen von Bernhard hat, dies alles so versteht.
Alles was ich hier geschrieben habe, kann auch über die Themen und die Inhalte der Unternehmer-Trilogie (Inhaltsverzeichnisse auf der WEB-Site) nachgelesen werden.
Last not least, ....
auch ich werde weiterhin hier von Zeit zu Zeit reinschauen und die einen oder anderen kostenfreien Kommentare, Hinweise oder Tipps denen geben, die entsprechend qualifizierte Anfragen stellen. Aber seid beruhigt, dass mach ich nicht während der Arbeitszeit, da muß ich Geld verdienen, sondern in der Abendzeit, wo andere vielleicht schlafen oder feiern gehen ...
In diesem Sinne ....
Jürgen Arnold CMC/BDU
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