IPvD schreibt "Private Parkservice-Unternehmen vermieten Parkplätze an Flughäfen und transferieren die Gäste meist kostenlos zum Terminal. Dieser Service ist bei Beachtung ein paar wichtiger Grundsätze eine gute und auf Dauer sprudelnde Verdienstquelle. Alles was Sie hierfür benötigen ist ein Auto für den Transfer, einen Computer, der das „Management“ übernimmt, ein Handy, auf dem Sie die Anweisungen Ihres „Managers Computer“ empfangen, sowie einen Parkplatz zum Abstellen der Kundenfahrzeuge. Beinahe jeder Gymnasiast verfügt damit bereits über das wesentliche Equipment für das eigene Unternehmen, wenn wir mal das notwendige Parkplatzgelände zunächst außer Acht lassen. Dass trotzdem nicht jeder Gymnasiast für dieses Unternehmen in Frage kommt, hat mehrere Gründe. Einige sollen hier aufgeführt und die Hintergründe beleuchtet werden. Eine im Januar 2009 erstellte Studie des Franchise-Unternehmens „Parkservice-Deutschland“ ergab im Rahmen der Anfertigung eines Businessplanes, dass ein solches Unternehmen von einer einzelnen Person ohne nennenswertes Eigenkapital gestartet werden kann. Das von Parkservice-Deutschland neben dem eigentlichen Franchisesystem entwickelte vollautomatische Berechnungs-, Buchungs- und Informationssystem MAGDa.P spielt dabei eine wesentliche Rolle im Unternehmenskonzept, weil es den Parkplatzbetreiber von sämtlichen Routine- und Verwaltungsaufgaben entlastet. Dem Unternehmer werden ausreichend lange „Verschnaufpausen“ zwischen mehreren Transferterminen verschafft und ein „Kundenstau“ bereits in der Buchungsphase auf intelligente Weise aufgelöst. In diesem Servicebereich sind Wartezeiten der Kunden, sowohl bei der Anreise als auch bei der Rückkehr schädlich für das Untenehmen und bestimmend für die künftige Entwicklung. Das System wird durch die buchenden Kunden von diesen unbemerkt durch automatische Prozesse gesteuert und passt sich dadurch der Nachfrage und dem Transferaufkommen automatisch an. Das von „Parkservice-Deutschland“ entwickelte System unterstützt den Unternehmer auch in vorbildlicher Weise bei der Kundengewinnung, da die Parkplätze nicht nur über die eigene Website sondern zusätzlich über ein Webportal direkt buchbar sind. Auch Unternehmen des Wettbewerbs sind hier gelistet, die dem Kunden eine zusätzliche Auswahl an verschiedenen Preiskategorien und Serviceangeboten ermöglichen. Im Franchisesystem integrierte Unternehmen schöpfen Ihre Buchungen außerdem aus einem Pool gemeinsamer Kunden. Im System eingebundene Unternehmen informieren Ihre Kunden per Newsletter und somit ohne Streuverlust über den neuen „Kollegen“ und die neue Parkmöglichkeit. Das größte Problem, die Gewinnung von Kunden in einem starken Wettbewerberumfeld wird damit nicht zum Amoklauf mit Dumpingpreisen, sondern zu einem erweiterten Serviceangebot für bereits vorhandene Kunden an anderen Flughafenstandorten und der Erschließung weiterer Kundenkreise in der Bevölkerung für diesen Dienstleistungsbereich durch Empfehlungen. Erstaunlich sind zwei weitere Ergebnisse dieser Studie. Die größten Flughafenstandorte mit den meisten privaten Anbietern besitzen auch die besten Voraussetzungen einer Geschäftsgründung. Einige bedeutende Flughäfen haben überhaupt noch keine privaten Parkplatzanbieter oder nur ein sehr eingeschränktes Angebot und offerieren deshalb eine ganz besondere Gelegenheit für die Schaffung eines eigenen Unternehmens. Hierzu zählen die Flughafenstandorte Nürnberg, Hamburg, Düsseldorf, Köln-Bonn und Berlin. Ausgehend von den Passagierzahlen, die im Jahr 2009 einen dramatischen Einbruch erlitten hatten und nun wieder ansteigend sind, wurde die Dichte privat angebotener Parkplätze am jeweiligen Airportstandort untersucht. Danach wurde die Zahl privater Angebote ins Verhältnis zur Gesamtzahl gesetzt und eine Kenngröße pro 1 Million Fluggäste errechnet. Überraschung löste dabei aus, dass der kleinste Flughafen Dresden, der in dieser Untersuchung berücksichtigt wurde, mit einer Kenngröße von 205 Einheiten pro 1 Mio. Passagiere am besten versorgt erscheint, während die größten Airports, eher unterversorgt sind, München mit einer Kenngröße von 115 und Frankfurt gar mit einer von 39. Weiteres Erstaunen löste die Entwicklung der Zahl einparkender Gäste aus. Obwohl ein Rückgang der Passagierzahlen in Größenordung um 7...10% gegenüber 2008 an den Flughäfen verzeichnet wurde, legte das betrachtete Referenzunternehmen im Vergleichszeitraum 15,4% zu. Befragungen der Gäste innerhalb des Erhebungszeitraumes ergaben, dass mehr als 99% neue Kunden geworben wurden, erstmalig ab Dresden flogen und auch erstmalig bei einem Parkservice überhaupt einparkten. Nur 0,2% wechselten von Wettbewerbsunternehmen zu dem neuen Serviceanbieter. Der mit Skepsis und wohl nicht ohne ein Quentchen Feindseligkeit von den Wettbewerbern am Airport Dresden empfangene Parkservice konnte sich erfolgreich positionieren, ohne den bereits etablierten Unternehmen die Kundschaft abspenstig gemacht zu haben. Sicherlich auch ein Grund dafür, dass das Verhältnis der Unternehmer und Fahrer der Service-Unternehmen am Flughafen nun nach fast zwei Jahren unverkrampft und beinahe freundschaftlich bezeichnet werden kann. Damit werden auch die weiteren Ergebnisse der Untersuchung bestätigt, dass noch lange keine Marktsättigung in diesem Dienstleistungsbereich befürchtet werden muss. Im Gegenteil, die positiven Serviceleistungen tragen zur Ausweitung der Nachfrage nach günstigen Parkplätzen bei, die nach Meinung des Bundesverbandes IPvD nur durch private Initiativen sehr schnell geschaffen werden können. " |
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