Mehr als 50 Prozent aller Ich-AGs beenden nach neusten Recherchen die Förderung innerhalb der ersten drei Jahre: Die Gründerinitiative ueberbrueckungsgeld.de entwickelte mit dem Institut für Wirtschaft und Verkehr der TU Dresden ein Prognosemodell, das eine genaue Voraussage zulässt, wann wie viele Gründer aus der Förderung ausscheiden. Demnach wird die Anzahl der Ich-AG-Abbrecher in 2005 um 90 Prozent auf rund 90.000 ansteigen - von 47.000 im Jahr 2004. Die Stunde der Wahrheit kommt für Ich-AG-Gründer am Ende des ersten Jahres: 95 Prozent der Gründungen überleben die ersten elf Monate, 40 Prozent davon beenden dann aber im zwölften und dreizehnten Monat vorzeitig die Förderung. Am Ende des dreijährigen Förderprogramms bleibt maximal die Hälfte der Gründer übrig. Studien zur Überlebenswahrscheinlichkeit von Überbrückungsgeld-Gründungen haben ergeben, dass drei Jahre nach Gründung noch 70 bis 85 Prozent der befragten Unternehmen existieren. Andreas Lutz von ueberbrueckungsgeld.de erklärt dazu: "Es lässt sich schon jetzt sagen, dass die Ich-AG-Förderung - so wie sie bisher vergeben wurde - dem Überbrückungsgeld klar unterlegen ist." Die Ende 2004 eingeführte Businessplan-Pflicht kann die Erfolgschancen verbessern. Allerdings ist es dazu notwendig, dass an den Businessplan von Ich-AGs die gleichen Anforderungen gestellt werden wie beim Überbrückungsgeld. "Dies ist bei vielen Arbeitsagenturen noch nicht der Fall", so Lutz. Die Businessplan-Pflicht wird jedoch keinen Einfluss auf die Zahl von 90.000 Ich-AG-Abbrechern im Jahr 2005 haben. "Um die Horrorzahl zu verhindern, müssen die bereits bestehenden Ich-AGs besser unterstützt werden. Tatsächlich wurden entsprechende Beratungsprogramme jedoch vielerorts stark eingeschränkt." Infos: www.ueberbrueckungsgeld.de |
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