Existenzgründer brauchen in der ersten Phase ihrer Selbstständigkeit kompetente Beratung in Fragen des Marketings und Vertriebs. Laut neuesten Untersuchungen kümmern sich junge Unternehmen in der Anfangsphase der Gründung mehr um die finanzielle Absicherung als um die Frage, wie sie ihre Produkte bzw. Dienstleistungen verkaufen können. "Dabei ist die Kundengewinnung die Grundlage für den Erfolg jeden Unternehmens", so Astrid Otto, PR- und Marketingberaterin sowie Gründercoach in Berlin. Oft wird ein Berater aber erst hinzugezogen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und das Unternehmen aufgrund mangelnder Umsätze vor dem "Aus" steht. Die wenigsten Gründer sind über die bestehenden Förderprogramme informiert. So bietet zum Beispiel das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz Bafa, Zuschüsse zu Beratungskosten vor und nach der Gründung an. Dabei können bis zu 50 Prozent der Beratungskosten, maximal bis zu 3000 Euro, zurückerstattet werden. Die Zuschüsse werden bei Beratungsleistungen in allen wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Problemen der Unternehmensführung sowie zur Umweltschutzberatung gewährt. Der Jungunternehmer kann selbst einen externen Berater bzw. Coach oder eine Unternehmensberatung beauftragen. Bei der Auswahl des Beraters sollten die Gründer darauf achten, dass der Berater vornehmlich seinen Umsatz mit entgeltlichen Unternehmensberatungen erzielt. Darüber muss der Berater im Vorfeld der Antragstellung einen Nachweis erbringen. Bevor sich der Gründer endgültig für einen Berater entscheidet, sollte geklärt werden, ob der Berater den Gründer in der Antragstellung unterstützt. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle verlangt einen ausführlichen Bericht vom Berater über den Ablauf und den Erfolg der Beratung. Nach Abschluss der Beratung muss der Antrag innerhalb von 3 Monaten bei einer Leitstelle des Bundesamts eingegangen sein. Der Gründer kann in den ersten drei Jahren nach der Gründung einen Coach mehrmals in Anspruch nehmen. |
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