indotco schreibt "Immer mehr Existenzgründer von der Möglichkeit Gebrauch, die Vorteile einer Firmengründung auf Malta zu nutzen. Malta liegt im Zentrum des Mittelmeeres und besteht aus den drei Hauptinseln Malta, Gozo und Comino. Die Hauptstadt ist Valetta. Mit seinen etwa 403.000 Einwohnern gehört Malta zu den am dichtesten bevölkerten Staaten der Welt. Aufgrund der Tatsache, dass Malta früher eine britische Kolonie war, sind sowohl die englische Sprache geblieben als auch das Gesellschaftsrecht, welches dem britischen sehr ähnlich ist. Bereits seit mehr als vier Jahrzehnten können europäische Firmen von Steuervorteilen profitieren, falls sie sich für Malta als deren Hauptsitz entscheiden. Die Banken und das Bankensystem geniessen weltweit einen guten Ruf und als die Stabilsten in Europa. Im Gegensatz zu den z.B. zypriotischen Banken sind die Geldhäuser Maltas nur begrenzt in den Bailout-Ländern engagiert, was in besonderem Masse auf die Bank of Valletta zutrifft. In den letzten 15 Jahren hat sich Malta zu einem modernen Finanzplatz zwischen Europa und Afrika entwickelt. Die ältesten und grössten Banken sind BoV und HSBC. Die teilstaatliche Österreichische Volksbanken AG verkaufte im April 2014 ihre Banktochter Volksbank Malta Ltd an die maltesische Mediterranean Bank allerdings haben die 14 internationalen Banken auf Malta haben keine Verbindung zur heimischen Wirtschaft. Ein großer wirtschaftlicher Vorteil besteht in der Tatsache, dass Malta den niedrigsten effektiven Körperschaftssteuersatz in der gesamten Europäischen Union hat. Der reguläre Körperschaftssteuersatz auf Malta beträgt 35 % und wird auf weltweit erwirtschaftete Gewinne der maltesischen Gesellschaft erhoben. Als ausländischer Gesellschafter einer Malta-Gesellschaft werden 6/7 davon wieder erstattet, womit sich ein effektiver Steuersatz von 5% ergibt und damit niedriger als in jedem anderen EU-Land. Die Erstattung erfolgt spätestens 14 Tage nach Einreichung der Körperschaftsteuererklärung und eines Erstattungsantrages. Die 14- Tagesfrist ist gesetzlich festgeschrieben. Malta erhebt keine Quellensteuer auf abfließende Dividenden so lange diese nicht an in Malta ansässige Personen ausgeschüttet werden. Die Steuererstattung darf somit nicht an die Malta-Gesellschaft erfolgen. Weiterhing interessant ist Malta als Sitzstaat für Holding-Gesellschaften, denn es gilt das Holdingprivileg. Zudem müssen Gewinne aus Anteilsveräußerungen nicht versteuert werden. Ergänzt wird dieser Vorteil im Bereich der Körperschaftsteuer noch durch interessante Regelungen, welche die Kapitalertragssteuer betreffen. Ein weiterer Vorteil der Firmengründung auf Malta besteht darin, dass eine Gesellschaft bereits mit einem sehr niedrigen Stammkapital von nicht einmal 1.500 Euro gegründet werden kann. Dabei müssen lediglich 20% dieses Minimumkapitals tatsächlich eingezahlt werden. Insgesamt betrachtet gibt es also zahlreiche Vorteile, von denen Unternehmensgründer profitieren können, falls sie sich für Malta als Gründungs- und Hauptstandort des Unternehmens entscheiden. Diese Vorteile erstrecken sich auf nahezu alle Bereiche, angefangen von der Steuer, über die Buchhaltung und das Rechtssystem. Auch die deutschen Konzerne BMW, BASF, Deutsche Bank oder Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft profitieren von den Rückerstattungsmöglichkeiten, auch Hedgefonds wählen immer häufiger Malta als Firmensitz. Seit 2012 stieg ebenso die Zahl der in Malta registrierten Hedgefonds um gut 38 %. Auch als Produktionsstandort gewinnt Malta immer mehr an Bedeutung. Playmobil produziert Milliarden Figuren auf Malta. Auch die IT- und Online Gaming Branche hat in den vergangenen Jahren Malta für sich entdeckt. Auch auf Lizenzeinkünfte werden in Malta keine Steuern erhoben. Für die in Malta immer wichtiger werdende Gaming-Industrie wurde seitens der Regierung nun ein Fond bereitgestellt, der das Wachstum der Branche sichern soll. Malta hat in den vergangenen Jahren immer wieder Maßnahmen getroffen, um die Entwicklungen nicht nur in diesem Sektor zu fördern. Der Glücksspielsektor macht neben dem Tourismus in Malta einen immer größeren Teil der Wirtschaftsleistung des Landes aus. Nur die Geschäftsadresse auf Malta allein bedeutet nach internationalen Regeln noch nicht, dass die Firma auch tatsächlich dort residiert. Hierfür müssen einige Formalitäten eingehalten werden. Auch wenn Malta das Bankgeheimnis in der Verfassung garantiert, so wurden doch die wichtigsten europäischen Abkommen gegen Steuerflucht und Schwarzgeld-Transfer 2013 unterzeichnet. Es kann sich also für Firmengründer durchaus lohnen, die Geschäftsaktivitäten nach Malta zu verlagern, um so in den Genuss der attraktiven Steuerförderungen zu kommen. " |
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