Die Reformen wirken: Nachdem bereits das renommierte Wirtschaftsmagazin " The Economist" der deutschen Wirtschaftskraft eine Titelgeschichte ("Germany's Suprising Economy") gewidmet hat, gibt es nun auch großes Lob für den Wirtschaftsstandort Deutschland von Seiten der Weltbank. Die gestern vorgestellte Studie "Doing Business in 2006" weist die Reformpolitik der Bundesregierung gleich in zweierlei Hinsicht als Erfolgsmodell aus: Erstens haben sich hinsichtlich der Reformdynamik in keinem anderen hoch entwickelten Industrieland die Rahmenbedingungen für Unternehmen im letzten Jahr so sehr verbessert wie in Deutschland. Mit Platz 5 zählt Deutschland damit zu den Top-Reformern weltweit. Als Folge der Reformen kann Deutschland zweitens auch absolut einen Erfolg verbuchen: Erstmals seit Beginn der Studien-Reihe 2003 gelingt der Sprung in die Top-20-Liste der Länder mit der wirtschaftsfreundlichsten Bürokratie. Damit lässt Deutschland alle großen EU-Industrienationen - mit Ausnahme Großbritanniens - hinter sich. Zum Ergebnis der Studie äußerte sich Bundesminister Wolfgang Clement: "Die Weltbankstudie bestätigt auf eindrucksvolle Weise den Reformkurs der Bundesregierung und hebt vor allem die Fortschritte beim Arbeitsmarkt und beim Bürokratieabbau hervor. Auf beiden Feldern, so die Studie, zählt Deutschland zu den 'Top-Reformländern' der Welt. Für uns ist die Bewertung der Weltbank Bestätigung und Ansporn zugleich, unseren Reformkurs mit Augenmaß fortzusetzen." Die Studie wird im Auftrag der Weltbank seit 2003 jährlich durchgeführt und vergleicht die rechtlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen in insgesamt 155 Staaten der Erde. Als internationale Bürokratie-Vergleichsstudie ist sie weltweit einzigartig. Insgesamt zehn Kriterien spielen für die Bewertung eine Rolle: Beispielweise wird untersucht wie lange es dauert und was es kostet eine Firma zu gründen, wie schnell sich Im- und Exportgeschäfte abwickeln lassen, oder wie die rechtlichen Bedingungen für Kreditaufnahmen ausgestaltet sind. In den untersuchten Politikfeldern gab es in Deutschland im letzten Jahr Fortschritte wie in keiner anderen Industrienation. Die Weltbank lobte insbesondere die deutschen Reformen am Arbeitsmarkt, die Vereinfachungen des grenzüberschreitenden Handels, die Vereinfachungen sich als Unternehmer selbständig zu machen und die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Durchsetzung von Verträgen. Interessant: Auch die Bestplatzierten - darunter insbesondere die skandinavischen Länder - haben ihren Unternehmenssektor staatlich reguliert, allerdings kostengünstig und wenig aufwändig. Das belegt auch, dass wirtschaftsfreundliche Strukturen durchaus mit einer ausgewogenen Sozialpolitik vereinbar sind. Die Studie "Doing Business in 2006" ist über die Weltbank zu beziehen. Weiterführende Informationen: www.doingbusiness.org Website der Weltbank zum Thema "Benchmarking Business Regulations" "Doing Business in 2006 - Overview" - Kurzfassung der Weltbank-Studie (Download des PDFs aus dem Webangebot der Weltbank, 254 KB, englische Fassung) |
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